danke sehr x3
oh ja, du hast recht
ich freue mich irgendwie auch schon sehr darauf
xDD
10.I feel so happy that we are here together, girl
I’m feeling butterflies
And you’re the reason why I feel like I can fly.
{A Girl Like You – US5}Die Zeit mit Chris verging schnell. Viel zu schnell. Draußen war es bereits dunkel geworden und seine Wanduhr zeigte 21 Uhr an. Er folgte meinem Blick zur Uhr und seufzte.
„Ich will nicht, dass du gehst“, sagte er leise und sah mich ernst an.
„Und ich will nicht gehen“, murmelte ich und strich über seinen Handrücken.
„Bleib hier.“ Er sah mich bittend an. Ich lächelte ein wenig.
„Über Nacht?“, fragte ich jedoch etwas unsicher.
„Wenn du willst“, sagte er ruhig. Ich dachte darüber nach. Meine Mutter dürfte damit kein Problem haben… und ich wollte sowieso nicht nachhause gehen, denn ich wusste, dass sich die Sehnsucht in mir breit machen würde, sobald er nicht mehr da war.
„Okay“, willigte ich ein und stupste ihm leicht gegen die Nase. „Wenn das für deine Eltern in Ordnung ist“, fügte ich dann hinzu.
„Ja, bestimmt“, sagte er und stand auf. „Ich klär das eben“, meinte er und verließ das Zimmer. Während er runter lief, nahm ich mein Handy und rief meine Mutter an. Wie ich erwartet hatte, störte es sie nicht, dass ich über Nacht wegbleiben würde, doch an ihrem Ton hörte ich, wie neugierig sie war. Mit hundertprozentiger Sicherheit würde sie mich, sobald ich morgen zuhause war, mit Fragen löchern.
Auch Chris‘ Eltern hatten glücklicherweise kein Problem mit unserem Vorhaben.
„Hast du Lust einen Film zu gucken?“, fragte er, als wir wieder nebeneinander auf dem Bett saßen.
„Ja, klar, warum nicht“, stimmte ich zu. Erneut stand Chris vom Bett auf, dieses Mal zog er mich mit sich und ging mit mir zu einem Regal.
„Such dir was aus“, sagte er und deutete auf eine kleine DVD Sammlung. Ich beugte mich vor und las die Titel der einzelnen Filme. Entsetzt sah ich ihn an.
„Das sind ja nur Horrorfilme!“
„Ich liebe Horror immer noch, schon vergessen?“, erwiderte er grinsend.
„Mist… vielleicht möchte ich doch keinen Film sehen“, versuchte ich mich den Horrorfilmen zu entziehen.
„Keine Chance, du Angsthase“, lachte Chris und trat hinter mich, um mir über die Schulter sehen zu können, während ich mir die DVDs erneut ansah.
„Der ist harmlos“, kommentierte er einen, den ich gerade in der Hand hielt.
„Ist er gar nicht“, sagte ich. „Den habe ich mal gesehen und hatte wochenlang Albträume!“
„Ehrlich?“ Er lachte laut. „Du bist ja so süß.“
„Hey, Chris, so witzig ist das nicht“, sagte ich und musste dann aber auch lachen.
„Das sehe ich ganz anders! Außerdem lachst du doch selber“, grinste er.
„Ja. Aber das ist mein Ernst, ich bin so ängstlich, das ist unglaublich.“
„Kein Sorge, ich bin da und passe auf dich auf“, sagte er, erneut lachend.
„Na gut“, erwiderte ich. Ich sah mir die übrigen Filme genauer an und drückte ihm schließlich den Film mit dem niedrigsten FSK in die Hand.
Anschließend gingen wir gemeinsam runter in die Küche. Ich lehnte mich an die Theke, während Chris in einem Schrank nach etwas Süßem suchte. Cookie schlängelte sich dabei um uns herum und schmiegte seinen Kopf immer wieder an Chris‘ oder meine Beine.
Als er auf die Arbeitsplatte sprang, um an den knisternden Chipstüten zu riechen, die Chris hervorgeholt hatte, sagte dieser: „Cookie! Du hattest dein Essen schon, du verfressener Kater.“ Sanft nahm er ihn und setzte ihn wieder auf dem Boden ab. Kopfschüttelnd sah Chris mich an.
„Der isst mehr als ich“, stellte er trocken fest.
„Das bezweifle ich“, prustete ich. Man sah es ihm vielleicht nicht an, aber er aß Unmengen.
Daraufhin streckte er mir bloß die Zunge heraus und holte zwei Gläser aus einem anderem Schrank, ehe er uns etwas zu trinken eingoss.
Den Film fand ich gruselig, wie nicht anders zu erwarten. Bei Stellen, an denen Chris lachte, zuckte ich vor Schreck zusammen, was ihn dazu veranlasste, noch mehr zu lachen. Zum Schluss war ich nur froh, dass ich heute Nacht nicht alleine schlafen musste, was sich, dank des Filmes, nicht so gut gestalten lassen würde.
Als der Abspann lief, gähnte ich laut und streckte mich ein wenig.
„Wow, bin ich müde“, seufzte ich. Es war inzwischen ziemlich spät und wenn man bedachte, wie lang dieser Tag für uns gewesen war, fand ich meine Müdigkeit durchaus gerechtfertigt. Es war kaum zu glauben, was ich heute alles erlebt hatte… ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal so glücklich gewesen war. War ich überhaupt schon mal so glücklich gewesen, wie in seinen Armen?
„Ich auch“, stimmte er zu. Er drückte mir einen Kuss auf die Wange und setzte sich dann auf.
„Ich schlafe immer in Boxershorts“, teilte er mir mit, „stört dich das? Soll ich was überziehen?“
Ich verdrehte die Augen. „Quatsch. Gib mir lieber dein T-Shirt. Ich hab schließlich keine Schlafklamotten dabei.“
„Ach ja“, sagte er und stand auf. „Dieses T-Shirt?“, fragte er dann.
Ich nickte zustimmend.
„Ich kann dir auch ein frisches geben“, bot er an und zog sich dabei das T-Shirt über den Kopf. Während ich den Kopf schüttelte und den Arm nach seinem Shirt ausstreckte, fragte ich mich, wie man so gut aussehen konnte.
„Okay“, sagte er und warf mir das T-Shirt zu, dann ging er zu seinem Kleiderschrank und nahm eine Shorts heraus, die aus grauem, weichen Baumwollstoff und knielang war.
„Hier“, sagte er und drückte sie mir in die Hand.
„Danke“, lächelte ich.
Als wir beide bettfertig waren, ließen wir uns müde aufs Bett fallen. Chris drehte sich zu mir und sah mich an. Er strich eine Strähne meiner Haare aus meinem Gesicht, legte dann seine Arme um mich.
„Es war ein wirklich schöner Tag“, sagte er.
„Ja, das finde ich auch.“
Lächelnd zog er mich näher an sich und küsste mich. Als er das tat, durfte ich feststellen, dass mein Herz sich noch nicht an dieses Gefühl gewöhnt hatte. Es hüpfte unermüdlich in meiner Brust, als wollte es einen Marathon gewinnen.
Ich schlang meine Arme um ihn, legte meinen Kopf auf seine Brust und schloss die Augen.
„Ich bin so glücklich“, murmelte ich schläfrig.
„Ich auch“, stimmte er flüsternd zu.
„Mmh“, machte ich.
Nach wenigen Minuten der Stille, spürte ich, wie Chris seine Arme vorsichtig aus der Umarmung befreite. Dadurch wachte ich aus meine Halbschlaf wieder auf, war aber dennoch zu schläfrig und müde, um ihn zu fragen, was er vorhatte, oder besser gesagt, um mich überhaupt zu bewegen. So ließ ich die Augen geschlossen und blieb still liegen.
Plötzlich begann er im Flüsterton etwas zu sagen und ich fragte mich, ob ich bereits in irgendeiner Art von Psychotraum versunken war, ehe ich seine Worte erfasste und erkannte, dass er leise zu beten schien.
Das letzte, was ich mitbekam, bevor ich endgültig einschlief war, dass er seine Arme wieder behutsam um mich legte.